"Did you understand the picture?"

Mitschriften vom Kurs mit Honza Bláha

 

Uff.. wie fang ich an?! Beim Kurs mit Honza gab es verdammt viel Input - viel logischen Input!

 

Allgemein kann man sagen, dass er das Konzept von PNH zwar nicht verteufelt, aber viel zu kritisieren hat und es deswegen anders macht, immer mit sinnvoller Begründung und dem altbekannten "Aaaaah - wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen?!"-Effekt.

 

Den Beziehungsaufbau zu einem Pferd hat er mit dem Hausbau verglichen. Baupfusch führt dazu, dass das Haus früher oder später morsch wird und einbricht, weil es sein eigenes Gewicht nicht mehr tragen kann.

Wer ein Haus richtig baut, hebt natürlich erstmal eine Grube aus, in die er das Beton-Fundament gießt. Zur Ebnung, damit alles grade und stabil steht. Dieses Fundament muss trocknen, und zwar lange. Honza meinte, der Beton muss mindestens 1 Jahr durchtrocknen, bis er richtig hart und bebaubar ist (da ich keinerlei Ahnung von Hausbau habe, glaube ich ihm das einfach mal - es geht sowieso mehr ums "picture"). Damit habe ich mich jetzt ehrlich gesagt nicht auseinander gesetzt, allerdings muss er es wissen, er hatte zu dem Zeitpunkt wohl große Bauarbeiten bei sich zuhause.

 

Genau wie mit dem Hausbau muss man es auch mit der Interaktion mit Pferden halten.

 

In 4 Tagen baut man das Fundament, sprich, zeigt dem Pferd neue Sachen, die Grundlagen. Dann lässt man das Fundament trocknen, und zwar 361 Tage. Sprich, man übt mit dem Pferd 361 Tage das, was man in den 4 Tagen zuvor erklärt hat. Nichts neues, keine Tricks, nada.

 

Natürlich würde das ein oder andere Pferd spätestens nach 3 Monaten vor Langeweile wegpennen, deshalb ist es natürlich wichtig, nicht immer auf dem gleichen Level zu bleiben, sondern die Arbeit durch

 

- Distanz

- Tempo

- und konzentrationsschwächende Faktoren wie Herde oder Gras

 

zu steigern.

 

Die Art und Weise, wie Honza seine Signale dem Pferd vermittelt, sind anders als bei Parelli. Er lehnt die 4 Phasen ab, weil er (zurecht, wie ich mittlerweile finde) sagt, dass sie dem Pferd erstens nur zeigen, dass der Mensch langsame Reaktionen hat, und es zweitens lernt, dass der Mensch laaaange geduldig bittet, bis das Pferd wirklich muss.

 

Zuerst ein feines Signal, dann aber sofort ein starkes Signal zu geben, also statt "Bitte mach. Komm schon, bitte mach jetzt. Mach es jetzt! Los, mach, sofort! Nun mach schon, hurtig! So, JETZT mach aber, zack!" lieber einmal "Bitte mach! JETZT!".

 

Ich weiß, viele werden jetzt aufschreien und sagen "das Pferd hat doch gar keine Möglichkeit, auf feine Signale zu reagieren!". Doch, hat es, denn man bittet das Pferd zuerst ja auch mit einem feinen Signal (Stick heben). Nur lernt es, dass es auf dieses feine Signal wirklich sofort reagiert, statt noch zu warten, vielleicht kommt ja dazwischen ein Signal, was noch auszuhalten ist.

 

Für das Pferd ist es klarer und direkter, also viel verständlicher. Und der Mensch ist schneller effektiver.

 

Und wenn man mal überlegt und ganz ehrlich ist: Wenn ich unsere Pferde beobachten, machen die es GANZ genauso, nicht anders. Wenn jemand zu nahe kommt, werden kurz die Ohren angelegt, dann wird aber auch geschnappt. Ehrlich gesagt frage ich mich in letzter Zeit, wo ich die 4 Phasen beim Pferd zu sehen gemeint habe.

 

Und bei der Arbeit mit Pferden habe ich schon oft genug die Erfahrung gemacht, dass grade stumpfe Pferde erst dann wirklich auf ein Signal reagieren, wenn man schon an dem Punkt ist, dass man die Phasen so schnell durchgeht, dass sie eigentlich nur noch aus Phase 1 und 4 bestehen, also einem leichten und einen sofort folgendem starken Signal. Viele reagieren erst dann wirklich, vorher gucken sie noch, wie lange sie die 4 Phasen aushalten können, wann sie wirklich "müssen". Und dieser Punkt des "JETZT!" kommt dadurch, dass man schön ordentlich 3 Sekunden je Phase wartet, relativ spät und das Pferd denkt sich "Aaach, ich hab ja noch 12 Sekunden!".

 

Und bei den Pferden, die so fein sind, dass sie direkt auf Phase 1 reagieren, kommt Honzas "JETZT!" auch gar nicht zum Einsatz, es bleibt beim "Bitte mach.".

 

Den gleichen Aspekt der Langsamkeit und des ständigen, unklaren Bittens spricht Honza rhythmischem Druck zu.  Durch ständiges kurzes Aufbauen, aber sofortigem Weglassen von Druck, wieder Aufbauen, wieder Weglassen, ist man unklar fürs Pferd und es 'klingt' wie ein "Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte. Och bitte. Och bitte. Och bitte. Och bitte. Och bitte. Och bitte. Och bitte. Och bitte. Och bitte. Bitte mach jetzt. Bitte mach jetzt. Bitte mach jetzt. Bitte mach jetzt. Bitte mach jetzt. Bitte mach jetzt. Bitte mach jetzt." Man kommt nicht zum Punkt. Zumal ich mich immer schon gefragt habe "Wieso eigentlich dieses Gewedele? Wo wenden Pferde rhythmischen Druck an?". Druck machen Pferde direkt. Zu meiner Beruhigung habe ich beim Nachdenken gemerkt, dass ich bei jedem Pferd früher oder später mit dem Wiggeling aufgehört hab und die Signale, wie Honza es sagt, durch reines Heben vom Stick gegeben hab. Also, no wiggeling!

 

Er gibt die Signale also nicht in Form von rhythmischem Druck, sondern stetig. Man soll sich vorstellen, zwischen Pferd und Stick ist eine Bubble, also Blase. Sobald der Mensch mit dem Stick auf die Bubble drückt, soll das Pferd da weichen, eben je nachdem, wo der Mensch eben "gegen die Bubble" drückt.

 

Da die Bubble nunmal nicht existiert, heißt das nicht mehr, als dass das Pferd durch einfaches Anheben des Sticks (aus dem Handgelenk lediglich) weichen soll.

 

Man hält den Stick einfach oben, ohne zu wiggeln. Sobald die Stickspitze den Boden berührt, ist auch fürs Pferd kein Druck mehr da.

 

Ok, das zu Honzas Verständnis einer guten Beziehung und seiner Signalgebung.

 

Bei Parelli wird nach Honzas Geschmack zu früh zu viel Druck ausgeübt, der das Pferd wegschickt. Deshalb haben viele auch später Probleme, ins Liberty zu kommen. Für Honza ist es ganz wichtig, Liberty aufzubauen, sprich, die Anziehungskraft vom Menschen für das Pferd zu erhalten und dann zu verstärken, das Pferd mitzunehmen. Der Mensch soll dem Pferd nciht durch seine 'Übungen' beibringen, dass die Arbeit aus Weglaufen besteht, er soll dem Pferd zeigen, dass es zum Menschen hin kommen wollen soll. Der Mensch soll nicht durch sein "dominantes" Auftrete, durch eine wegschickende Grundspannung im Körper das Pferd wegtreiben. Honza will mehr Losgelassenheit, auch im menschlichen Körper. 

 

Druck soll nicht die Nachricht "Weg!" beinhalten, sondern "Komm her!".

 

Der Mensch muss also ganz zu Anfang Liberty schaffen.

 

Und alles, was die Pferdenase herholt, schafft Liberty.

 

Alles, was die Pferdenase wegschickt (nämlich VH weg, Circling Game nach typischer Parelli-Manier mit Auf-die-Schulter-fallen, Außenstellung und "getting disconnected", sideways und squeeze) zerstört Liberty. Aber genau das will man ja am Anfang verhindern, denn wenn sie anfangs wegrennen sollen, machen sie das später auch.

 

Deshalb sind 3 Liberty-bildende Dinge in Honzas Arbeit der Grundstein von allem:

 

- Stop und back up mit Blick zum Menschen

- HH weg, um die Pferdenase zum Menschen zu holen

- come to me

 

Stop und back up mit Blick zum Menschen:

 

Erstmal lernt das Pferd aus dem Stand, auf Druck auf Brusthöhe (wieso auf Brust und Druck nicht vorm oder im Gesicht: Druck in Zone 1/ Gesicht sorgt in den allermeisten Fällen dafür, dass das Pferd den Kopf hochnimmt oder sogar abrupt hochreißt. Das sieht man zu Hauf, wenn man mal "Parelli Level 1" bei YouTube eingibt - lauter am Seil schüttelnde Menschen mit unnatürlicher Körpersprache und Pferden, die beim Rückwärts den Kopf hochreissen - da liegts noch daran, dass oftmals mehr als Phase 2 genutzt wird, sprich der Druck relativ stark ist im Gesicht. Einige Pferde lernen das aber und behalten es bei. Da aber das Pferd auch beim Rückwärts eine gedehnte Oberlinie und einen aufgewölbten Rücken behalten soll, haben wir ein Problem. Fazit: Druck im Gesicht führt dazu, dass Pferde den Kopf hochreißen. Ein ständiges Wegdrücken des Rückens und Hochreissens des Kopfes ist ungünstig für die spätere Gymnastizierung und schwer wieder abzugewöhnen, das Pferd sollte dieses Verhalten gar nicht erst erlernen) nach hinten zu weichen. Erstmal lernt es, schon auf die Bubble zu reagieren, also nur "Back up!" und kein "NOW!". Kann es das, wird ihm beigebracht, beim rückwärtsgehen den Kopf zum Menschen zu drehen. Das schafft man, indem man das Pferd so lange rückwärtstreten lässt, bis es den Kopf zum Menschen dreht. Dann sofort Pause. Das ein paar Mal und das Pferd weiß, was Sache ist.

 

Das übt man dann später aus dem Schritt, Trab, Galopp etc.

 

Sinn der Sache ist, den Stick auf Brusthöhe als Notbremse gebrauchen zu können. Geht mir das Pferd mal flöten, halte ich den Stick auf Brusthöhe und habe sofort den Kopf bei mir. Auch, wenn die Pferde mal etwas nicht verstehen, werden sie dann stehen bleiben und den Menschen angucken, statt vor dem unverständlichen Druck wegzurennen.

 

Hinterhand wegschicken:

 

Auf leichtes Heben des Sticks soll das Pferd mit der HH weichen, das später auch auf Distanz.

Genau wie sonst erst Heben "Weiche!" und dann, bei Nichtreaktion, einmal gezielt mit dem Stick auf die HH klatschen, also "JETZT!". Wer schon aus der Distanz übt, kommt mit dem erhobenen Stick erst näher, verringert also die Distanz etwas. Dann reagieren die Pferde, die es vorher verstanden haben, auch schon.

 

Sinn ist auch wieder, die Pferdenase herholen zu können und das eben auch aus Distanz.

 

Come to me:

 

bei Parelli wie "Stick to me", aus Zone 1 oder 2, sprich, vor oder neben dem Pferd. Das Pferd soll lernen, im Schritt, Trab und Galopp präzise auf mich zu bzw. neben mir her zu laufen. Hier auch wieder erst "Come here!" und dann "NOW!". Steht man vor dem Pferd, macht man das "NOW!" mit einem gezielten Treffer des Strings auf die Kruppe. Wieso hier lange Stick definitiv von Vorteil sind und für die Bodenarbeit fast vorgeschrieben sind, ist schlicht durch ihre Länge bedingt. Ein 90 cm Stick hat eine ganz andere Haptik und die Physik greift anders, da er viel leichter ist - man händelt ihn anders, und zwar unvorteilhaft. Weil er so leicht ist, machen wir die Bewegungen schlechter; da wickelt sich der String dann um den Stick oder wir unterschätzen die Physik und knallen uns selbst eine. Ich finde außerdem, dass man mit den kurzen Sticks auch schneller ungewolte Bewegungen macht, die Dinger haben irgendwie ein Eigenleben. Es ist schwierig zu beschreiben, aber 90 cm Sticks sind ... komisch. Muss man selbst sehen und fühlen. Lange Sticks sind schwerer, werden besser gehändelt (richtige, eindeutige, große Bewegungen - mit den leichten Sticks tendiert man zu "verkümmerten" Bewegungen) und durch ihre Länge kommt man wirklich überall hin. Mit den 90 cm hat man, selbst beim Islandpferd, einen Meter entfernt vor dem Kopf des Pferdes stehend Probleme, an die Kruppe zu kommen.

 

Diese 3 bzw. später 4 Übungen sind das, die die Arbeit mit dem Pferd die ersten 365 Tage füllen. Natürlich bleibt man da nicht nur im Schritt oder schickt die HH aus 100 cm Entfernung weg.

 

Nein, das Pferd soll dann lernen, durch die gesamte Halle auf den Menschen zuzugaloppieren, auch auf der Weide, wo Herde und Gras sind. Dann kann man üben, die HH aus 14 Meter Entfernung zu verschieben. Oder durch ein Halten des Sticks auf Brusthöhe den Kopf des Pferdes bei mir zu haben - auch in 14 Meter Entfernung oder mehr.

 

Dass das Pferd auch auf Distanz at liberty zu uns galoppiert, kann man durch "Indiana Jones" erreichen. Beim Kurs sollten die Teilnehmer dann die Halle verlassen, bis das Pferd nicht mehr auf deren Rückkehr wartete und allein durch die Halle stromerte. Der Besi sollte dann am anderen Ende der Halle wieder reinkommen. Erst nur zum Pferd gehen und angucken, dann durch Rennen mehr Druck aufbauen und wenn es uns immer noch nicht anguckt, macht man mit heftigem Stick benutzen (eben á la Indiana Jones - natürlich nicht direkt ans Pferd) Druck im Raum, spätestens dann haben wir den Kopf der Pferde bei uns und können durch Rückwärtslaufen das Pferd zu uns hin "saugen". Einen dicken Fehler, den viele gemacht haben, ist dann ganz parelli-like beim Zurücklaufen - während das Pferd auf einen zuläuft!!! - mit dem Stick weiter rumzuschleudern, um die HH zu aktivieren. Nur mag man dem Pferd vielleicht beigbracht haben, dass dieser Druck mal auf die HH gewirkt hat - nur in dem Moment wirkt er trotz allem VOR dem Pferd und bringt es dazu, vor dem Druck, also auch vor dem Menschen wieder wegzulaufen.

 

Also Druck machen, solange das Pferd woanders hinguckt, wenn es seine Aufmerksamkeit auf uns lenkt, allen Druck weg und zu uns herholen.

 

Bei ganz sensiblen und gut vorbereiteten Pferden reichte es schon, wenn der Besi die Halle betrat - das Pferd sah, kam und siegte ;-)

 

Wie oben schon mal erwähnt, spricht Honza dem Driving Game bzw. rhythmischem Druck im Allgemeinen zu, dass es/er dem Pferd deutlich macht, wie langsam die Reaktionen vom Menschen sind. Aus dem gleichen Grund lehnt er das Prorcupine Game (also physischen Druck) ab - was ich so nicht unterschreibe. Physischen Druck nutzen Pfede unterienander zu Hauf, es ist keine Kunst, das zu erkennen. Im alltäglichen Umgang habe ich zu meinem Pferd eher eine geringere Distanz (Aufhalftern, Führen, Putzen, Satteln, Aufsteigen, Reiten). Ich möchte mein Pferd in jeder Situation auf leichtes Anlegen der Fingerspitzen (wirklich nicht mehr, probiert es aus - es hilft, sich vorzustellen, man wolle nur ein einziges Haar im Fell berühren) drehen und wenden können, wie ich möchte. Und die meisten Pferde werden im alltäglichem Umgang sensibler, wenn man ihnen beibringt, auf physischen Druck richtig zu reagieren, man muss es natürlich richtig machen und nicht signalfrei an ihnen rumdrücken. Klar, der Mensch hat langsamere Reaktionen als ein Pferd - aber das Argument zählt für mich nicht, denn das weiß das Pferd eh, das merkt es in jeder Sekunde, die wir mit ihm verbringen: der Mensch ist langsam. Es ist eigentlich grundgütig von ihnen, auf uns Slow-Mo-Wesen überhaupt zu achten ;-)

 

Physischer Druck ist weder unnatürlich, noch stumpft er Pferde ab, wenn mans richtig macht - er ist im Alltag enorm von Vorteil und erleichtert einiges. Man kommt auch einfach nicht drum herum - wie will ich meinem Pferd ohne physischen Druck die Hufe aufnehmen? Beim Auftrensen um einen gesenkten Kopf bitten? Vorhand oder Hinterteil verschieben, wenn es am Anbindebalken mal rumhampelt?

 

Desensibilisierung sieht Honza auch nicht ganz so fanatisch wie die Parellis - ja, gerne, aber nur bei Pferden, die es brauchen.

 

Ich sehe das ganz ähnlich. Es gibt Kandidaten, die hüpfen als Mr. oder Mrs. Cool aus Mutterstutes Geburtskanal und haben nei Scheu vor Planen, Treckern oder sonstigen Ungetümern. Andere reagieren zum Beispiel ganze extrem bei kleinsten Geräuschen.

 

Was Honza vor allem ablehnt, ist das ständige Herumgewedele mit dem Stick. Das ist Dauersensibilisierung, das macht das Pferd stumpf. Der Stick ist in erster Linie ein Kommunikationsmittel - er überträgt Signale, er hat eine Bedeutung fürs Pferd. Dem Pferd beizubringen, auf den Stick nicht zu reagieren, ist irgendwo kontraproduktiv. Gewöhnung an Umweltreize ist da was anderes - kennen lernen und akzeptieren von Planen, Treckern etc. ist etwas anderes, als ständig damit "zugedröhnt" zu werden. Pferde dürfen anfangs ruhig ein klein wenig krass auf den Stick reagieren. Was da aber fehlt, ist das Verständnis. Und Verständnis kommt mit der Übung. Nach wenigen Sessions, vielleicht sogar nach einer, weiß das Pferd sehr gut mit dem Stick umzugehen und hat keinen Grund mehr, hektisch-verständnislos zu reagieren. Erklären ist hier also der Weg zum Ziel, nicht Desensibilisierung. Dadurch stumpft das Pferd nur auf ein wichtiges Kommunikationsmittel ab, statt Verständnis zu erlangen.

 

Als Fazit kann ich einfach nur sagen: Honzas Arbeit ist umwerfend. Er öffnet nochmal ein neues Level von Natural Horsemanship. Zuhören und Zuschauen bei seinen Kuren ist wirklich anstrengend - sowohl, weil es wirklich viel zu lernen gibt, weil man aufmerksam sein muss und mitschreiben sollte, sondern auch, weil man aus dem Nicken kaum herauskommt...

 

Es gibt einige Details, die würde ich in meiner Arbeit nicht 1 zu 1 so umsetzen - zum Beispiel, mit dem Pferd nicht auf dem Zirkel zu arbeiten. Zwar mache ich das auch nicht Parelli-like disconnected, mit Kopf nach außen und Auf-die-Schulter-fallen, sondern ich mache mit dem Pferd Gymnastik. Das Pferd soll gedanklich bei mir sein, es soll mich seine Fußung beeinflussen lassen, es soll lernen, spurig auf einem Zirkel zu laufen, Biegung erlenen, das Treten unter den Schwerpnkt und eine gute Dehnungshaltung. Physische Balance ist für ein gut ausgebildetes Pferd ebenso wichtig wie mentale und emotionale Balance, deshalb ist gymnastizierende Arbeit definitiv nicht zu vernachlässigen. Aber dabei wird das Pferd nicht "disconnected", ganz im Gegenteil: richtige Zirkelarbeit ist sowohl Muskel-, als auch Kopfarbeit für das Pferd und fordert einiges. Somit steht das Honzas Auffassung auch gar nicht im Weg.

 

Ich empfehle jedem, sich bei Gelegenheit einen Kurs von Honza anzuschauen, man kann so unglaublich viel mitnehmen. Er beschreibt es super verständlich, ist mit Leidenschaft und Empathie bei der Sache, ist aber nicht zimperlich - wer Mist baut, kriegt das auch zu hören. Es eröffnen sich völlig neue Dimensionen und Denkweisen bezüglich der Pferdearbeit, weil er unglaublich gut erklären kann - auf einfachstem Schulenglisch! Ich kann nur sagen: Yes, I understand the picture!


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